Gründung NBB

Seit 40 Jahren auf Erfolgskurs

NBB-Gruppe

Seit Gründung unseres Unternehmens NBB im Jahr 1982 und der Eröffnung des 1. Franchisebetriebes 1983, bis zur NBB Dienstleistungssysteme AG mit heute 7 Franchisesystemen und über 700 Franchisepartnern war es ein langer und kontinuierlicher Weg.

Unternehmerisches Engagement, der Wille zum Erfolg und die erfolgreiche Bewältigung von Krisensituationen sind der Modus, der die NBB-Gruppe nach 40 Jahren im Groß- und Einzelhandel in Deutschland und den EU-Ländern etablieren konnte. NBB als Franchiseunternehmen hat die wichtigsten Grundregeln unternehmerischen Handelns verinnerlicht und praktiziert: Erfolg und Nutzen der Partnerunternehmen und Kunden zu verbessern sowie innovative und technologische Dienstleistungen zu entwickeln, als Grundlage für den eigenen Unternehmenserfolg. Dem rasant fortschreitenden, digitalen Wandel, der die gesamte Gesellschaft und unsere Unternehmen und Partnerbetriebe betrifft, und den Handel vor neue Herausforderungen stellt, wird die NBB-Gruppe mit erprobten, wettbewerbsfähigen Lösungen begegnen.

Das Internet der Dinge wird künftig in alle Prozesse und Vertriebskanäle zu integrieren sein, um unseren Kunden ein einheitliches Einkaufserlebnis zu gewährleisten.
Stationär und online. Das wichtigste NBB-Unternehmenskapital, gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter/innen, haben den NBB-Erfolg der letzten 40 Jahre wesentlich ermöglicht. Daher gebührt allen Geschäftspartnern, die das Unternehmen NBB in der Vergangenheit loyal begleitet haben, unser großer Dank und Anerkennung.

Die Zukunft der NBB Dienstleistungssysteme AG sowie deren Beteiligungs- und Partnerunternehmen erfolgreich gestalten: unser Ziel und Herzenswunsch.


Heinz Dingfelder
Tony Arthur Farkas - Gründer

Tony Arthur Farkas
Gründer
Fabian Arthur Farkas - Vorstand

Fabian Arthur Farkas
Vorstandsvorsitzender


  • 1970

    Do-it-yourself-Handel: Die 70er-Jahre

    Mittelständische Betriebe aus allen relevanten Branchen haben erkannt, dass das Geschäft mit Heimwerkerbedarf Zukunft hat. Und so bilden sich vor allem bis etwa Mitte der 70er-Jahre viele Angebotsformen heraus: Es ist die Zeit der Experimente. Auch die Namen der Läden, Geschäfte und Märkte zeigen die ganze Vielfalt der Entwicklung.

    Die Situation zu Beginn der 70er-Jahre: Viele sehen im Heimwerkermarkt eine Zukunft, aber es gibt wenige Vorbilder, wie ein kompetentes und gewinnbringendes Angebot aussehen soll. Auch die Beschaffungsseite bereitet Schwierigkeiten. Und so „bastelt“ sich jeder Unternehmer sein Konzept im Do-it-yourself-Verfahren selbst zurecht. Viele der mittelständischen Marktbetreiber von damals sind auch heute noch im DIY-Markt-Spiel. Nur: Sie sind Franchise-Nehmer und Kooperateure. Auf dem Firmenschild prangt nicht mehr „Baumarkt XYZ“ sondern Bauklotz, OBI, hagebau, um nur einige zu nennen.

    Aber auch „Branchenfremde“ sehen Mitte der 70er-Jahre die Chancen, die der DIY-Markt bietet. Angesichts sinkender Spannen im Lebensmittel- und Verbrauchermarkt-Sektor sehen sie im Heimwerkermarkt die Rettung und steigen dort ein. Die Konkurrenz wird stärker. Zu Beginn der 80er-Jahre spricht man schon in der Branche von einem „Verdrängungswettbewerb“. Lächerlich aus heutiger Sicht. Laut Nielsen gibt es 1979 genau 1.036 Heimwerkergeschäfte (unter 400 m² VK-Fläche), 253 Heimwerkermärkte (400 bis 1.000 m² VK-Fläche) und 345 Bau- und Heimwerkermärkte (1.000 m² und mehr) im gesamten Bundesgebiet. Da man die gut 1.000 „Lädchen“ unter 400 m² VK-Fläche getrost vernachlässigen kann, ebenso die 253 bis 1.000 m², gibt es nur 345 ernst zu nehmende Märkte.

    In Kelheim entsteht der erste Baumarkt der hagebau. Es ist nicht vorherzusehen, dass diese Baustoffhandels-Kooperation in knapp 20 Jahren zu den Marktführern im DIY-Einzelhandel gehören wird.

    • Wirichs erzielt im Geschäftsjahr 1978/79 einen Baumarkt-Umsatz von 50 Mio. DM.
    • Arens + Hilgert eröffnet einen Baumarkt in Neuenrade mit der Größe von 3.000 m².
    • Die Pionier-Märkte von Trotz melden den Start des 12. Marktes in Hannover.
    • Max Bahr erzielt im Geschäftsjahr 1978/79 mit 25.300 m² Verkaufsfläche rd. 74 Mio. DM. Das entspricht einem Plus von 34,5 Prozent.
    • Marktkauf startet mit dem 7. Baumarkt in Bünde.
    • Stinnes betreibt nun 15 Bau- und Heimwerkermärkte. Sie firmieren unter „Selbermachen + Co.“ und „Der Rotgrüne Baumarkt“. Sie werden jetzt zur Stinnes Baumarkt GmbH zusammengefasst.
    • Die Einführung einer Europäischen Artikel-Nummerierung mit dem Kürzel EAN ist in der Diskussion.
    • Coop startet im Herbst die Linie „bau+hobby-Depot“ mit einem 1.900 m² großen Baumarkt in Schopfheim. Es ist der erste Baumarkt der Gruppe, dem bis zum Jahresende drei weitere folgen.
    • Die GfK Nürnberg beziffert den Do-it-yourself-Markt auf rd. 23 Mrd. DM.
    • Eine kleine Sensation: Im Telefonbuch „Gelbe Seiten“ gibt es erstmals den Begriff „Heimwerkerbedarf“. Bis dato gibt es nur „Bastelbedarf“.

  • 1978

    Ananas auf dem Mond züchten

    1978 gibt es nur wenige Bau- und Heimwerkermärkte in Deutschland. Die OBI-Gruppe zählt 35 Märkte, es gibt die Max-Bahr-Gruppe, die mit einem Kataloggeschäft zu expandieren versucht, Raab Karcher und die britische Wickes-Gruppe sind die Unternehmen, die Bau- und Heimwerkermärkte in der Anfangszeit betreiben. In der Pionierzeit der DIY-Branche betragen die Verkaufsflächen 1.000 bis 1.500 m².

    Die neue Vertriebsform Baumarkt war für viele Baustoffhändler ein Feindbild, für manche eine existenzielle Bedrohung. Es war einfacher, „auf dem Mond Ananas zu züchten“, als dem Baustoffhandel die neue Vertriebsform eines Bau- und Heimwerkermarktes nahezubringen.

    Von der Idee bis zum Franchise-System

     

  • 1982

    Aller Anfang ist schwer

    Im Jahre 1982 gründet Tony Arthur Farkas mit 20 Jahren als Unternehmensberater die NBB Norddeutsche Betriebsberatung in Bad Nenndorf.

    Der studierte Betriebswirt hat bereits einen steinigen, aber kontinuierlichen Berufsweg in namhaften Holz- und Baustoffhandelsunternehmen hinter sich, der eine solide Grundlage für den Aufbau seines eigenen Unternehmens bilden sollte.

    Als ältester Sohn einer Arbeiterfamilie stammt er aus einfachsten Verhältnissen. Mit der Mittleren Reife beginnt er eine Ausbildung als Holzkaufmann für den Groß- und Außenhandel und verlässt früh sein Elternhaus. Im Abendstudium holt er berufsbegleitend das Abitur nach.

    Er ist ausgebildeter Holzkaufmann, und er verfügt über berufliche Erfahrungen als Verkäufer und Marktleiter in der noch jungen DIY-Branche.

  • 1983

    Erster bauSpezi-Baumarkt

    Bereits 1983 eröffnet der 1. bauSpezi-Baumarkt auf rd. 700 m² Verkaufsfläche in Dortmund seine Pforten. Franchise-Nehmer ist die Firma Heinrich Rubart GmbH & Co. KG in Dortmund, schon damals ein alteingesessenes Baustoffhandelsunternehmen. Nach etlichen Modernisierungen im Laufe der letzten 30 Jahre wird dieser 1. bauSpezi-Baumarkt immer noch von der Familie Rubart, heute unter der Geschäftsführung von Heinrich Rubart und seinem Sohn Heiner, betrieben.

     

  • 1985

    Expansion nach Niedersachsen, Bayern und NRW

    Es folgen Neueröffnungen in Niedersachsen, Bayern und Nordrhein-Westfalen, sodass 1985 bereits 15 Unternehmen als Franchise-Partner der NBB angeschlossen sind. Ein Jahr später lernt der Unternehmensgründer in Erlangen einen jungen Mann kennen. Heinz Dingfelder, damals 23 Jahre jung, gelernter Einzelhandelskaufmann und Marktleiter bei einem NBB-Anschlusshaus in Erlangen, übernimmt als Vertriebsleiter den Aufbau und die Steuerung der NBB-Aktivitäten in Süddeutschland.

  • 1990

    Do-it-yourself-Handel: Die 90er-Jahre

    Unmittelbar nach der Grenzöffnung zur DDR profitieren die grenznahen Baumärkte bereits vom Bedarf der DDR-Bürger. Neben Feinkost-Lebensmitteln, die es in der DDR nicht gab, sind vor allem DIY-Materialien die Objekte der Begierde. Und da ist dann die DIY-Branche hellwach.

    Schon nach Verkündigung der Gewerbefreiheit im Januar 1990 durch die Modrow-Regierung knüpfen die deutschen Handelsfilialisten, auch die der DIY-Branche, erste Kontakte zu möglichen Partnern in der DDR. Schon vor den ersten freien Wahlen ist klar, dass die Wiedervereinigung greifbar nahe ist. Folglich stehen die Baumarkt-Fürsten des Westens Gewehr bei Fuß: Nach der Wahl im März beginnt ein beispielloses Windhundrennen in die DDR.

    Dabei verschärfen die Baumarktunternehmen durch ihr Expansionstempo die Lage selbst. Jedes Baumarkt-Unternehmen weiß, dass das ungezügelte Flächenwachstum zu einem Überangebot führen wird, das den Kollaps einiger Unternehmen zur Folge haben wird. Doch jedes Unternehmen expandiert lustig weiter. Standortsicherung statt Vernunft: Seit Mitte des Jahrzehnts ist der Ausleseprozess in vollem Gange!

    Mit dem Zusammenbruch des Ostblocks entsteht seit 1990, eingebunden in den politischen Systemwandel und in komplizierte marktwirtschaftliche Transformationsprozesse, in den osteuropäischen Reformländern und den ehemaligen Staaten der Sowjetunion unter aktiver Beteiligung deutscher Unternehmen allmählich eine eigenständige DIY-Handelsszene. Pioniere bei der Erschließung dieser gewaltigen neuen Marktpotenzen sind Bauhaus, E/D/E, Globus, Götzen, NBB, OBI, Praktiker und TTW. Den Startschuss für die Expansion in Osteuropa gab dabei NBB am 28.3.1992 mit der Eröffnung des ersten polnischen bauSpezi Wroclaw. Seit Mitte der 90er-Jahre finden sich die meisten osteuropäischen Reformstaaten auf stabilen volkswirtschaftlichen Wachstumspfaden. Polen, Slowenien, Tschechien und Ungarn sind dabei, sich zu wahren marktwirtschaftlichen Musterknaben zu entwickeln. Die Bedingungen für eine flächendeckende Baumarktansiedlung in diesen Ländern werden immer besser. Damit zeichnet sich eine neue, international geprägte Expansionswelle ab.

    Auch die anderen Handelsbranchen aus Westdeutschland sind schnell im Osten. Aus gutem Grund. Nach den bereits erwähnten massiven Steuer- und Abgabenerhöhungen ist die Kauflust im Westen gesunken.

    Die Do-it-yourself-Branche hat bisher von geringeren Einkommenssteigerungen und kurzfristiger Arbeitslosigkeit, das zeigen die vergangenen Jahrzehnte, eher profitiert. Denn geringere Einkommen zwingen zu mehr Eigenleistung, z. B. beim Renovieren, um Geld zu sparen. Kurzfristige Arbeitslosigkeit schafft die nötige Freizeit, um diese Vorhaben auch auszuführen. Doch diesmal ist die Situation anders: Die Einkommen stagnieren auf Jahre hinaus, und die Arbeitslosigkeit ist keine vorübergehende konjunkturelle Erscheinung, sondern ein Strukturproblem. Die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes erfasst große Bevölkerungsteile.

    Was der übrige Einzelhandel schon eine ganze Weile zu spüren bekommt, nämlich Unsicherheit und Angst der Verbraucher, merkt zu Mitte der 90er-Jahre auch der erfolgsverwöhnte DIY-Handel: Stagnierende und sogar rückläufige Umsätze treffen die Branche hart.

    Do-it-yourself-Handel: Die 90er-Jahre

  • 1995

    Flächenwachstum

    Dabei verschärfen die Baumarkt-Unternehmen durch ihr Expansionstempo die Lage selbst. Jedes Baumarkt-Unternehmen weiß, dass das ungezügelte Flächenwachstum zu einem Überangebot führen wird, das den Kollaps einiger Unternehmen zufolge haben wird. Doch jedes Unternehmen expandiert lustig weiter. Standortsicherung statt Vernunft: Seit Mitte des Jahrzehnts ist der Ausleseprozess in vollem Gange!

    Mit dem Zusammenbruch des Ostblocks entsteht seit 1990, eingebunden in den politischen Systemwandel und in komplizierte marktwirtschaftliche Transformationsprozesse, in den osteuropäischen Reformländern und den ehemaligen Staaten der Sowjetunion unter aktiver Beteiligung deutscher Unternehmen allmählich eine eigenständige DIY-Handelsszene. Pioniere bei der Erschließung dieser gewaltigen neuen Marktpotenzen sind Bauhaus, E/D/E, Globus, Götzen, NBB, OBI, Praktiker und TTW. Den Startschuss für die Expansion in Osteuropa gab dabei NBB am 28.3.1992 mit der Eröffnung des ersten polnischen bauSpezi Wroclaw. Seit Mitte der 90er-Jahre finden sich die meisten osteuropäischen Reformstaaten auf stabilen volkswirtschaftlichen Wachstumspfaden. Polen, Slowenien, Tschechien und Ungarn sind dabei, sich zu wahren marktwirtschaftlichen Musterknaben zu entwickeln. Die Bedingungen für eine flächendeckende Baumarktansiedlung in diesen Ländern werden immer besser. Damit zeichnet sich eine neue, international geprägte Expansionswelle ab.

    Auch die anderen Handelsbranchen aus Westdeutschland sind schnell im Osten. Aus gutem Grund. Nach den bereits erwähnten massiven Steuer- und Abgabenerhöhungen ist die Kauflust im Westen gesunken.

    Die Do-it-yourself-Branche hat bisher von geringeren Einkommenssteigerungen und kurzfristiger Arbeitslosigkeit, das zeigen die vergangenen Jahrzehnte, eher profitiert. Denn geringere Einkommen zwingen zu mehr Eigenleistung, z. B. beim Renovieren, um Geld zu sparen. Kurzfristige Arbeitslosigkeit schafft die nötige Freizeit, um diese Vorhaben auch auszuführen. Doch diesmal ist die Situation anders: Die Einkommen stagnieren auf Jahre hinaus, und die Arbeitslosigkeit ist keine vorübergehende konjunkturelle Erscheinung, sondern ein Strukturproblem. Die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes erfasst große Bevölkerungsteile.

    Was der übrige Einzelhandel schon eine ganze Weile zu spüren bekommt, nämlich Unsicherheit und Angst der Verbraucher, merkt zu Mitte der 90er-Jahre auch der erfolgsverwöhnte DIY-Handel: Stagnierende und sogar rückläufige Umsätze treffen die Branche hart.

  • 2000

    Do-it-yourself-Handel: Das neue Jahrtausend

    Die Branche ist gekennzeichnet von einem weiteren Flächenzuwachs, der von den Franchise- und Filialunternehmen ausgeht.

    In den ersten Jahren des vergangenen Jahrzehnts müssen mittelgroße Märkte in den Ballungsräumen mit bis zu 5.000 m² Verkaufsfläche Umsatzrückgänge hinnehmen, während Anbieter mit über 10.000 m² weiter auf dem Vormarsch sind. Das Expansionstempo der Großbetriebe sorgt auch für Marktanteilsverschiebungen. Die Bau- und Gartenmärkte beispielsweise werden ihren Marktanteil deutlich ausbauen.

    In dem Maße, in dem die Freizeit kontinuierlich anwuchs, stiegen auch die Marktvolumina der DIY-Branche. Hinzu kommt: Je mehr die Arbeit dem Wunsch nach Selbstverwirklichung hinterherhinkt, in standardisierten Bahnen verläuft und wenig Spielraum für schöpferische Tätigkeiten lässt, desto mehr wird eine Kompensation in der Freizeit gesucht.

    DIY-Märkte als Freizeitgestalter, auf dieses Konzept haben sich die Branchenführer bereits vor Jahren eingestellt. Dabei geht es nicht nur darum, Waren zu verkaufen, sondern vielmehr für Hobbys Ideen oder Lösungsvorschläge anzubieten. Die Kunden wünschen einen Markt, in dem man konkret lernen kann, wie bestimmte Arbeiten ausgeführt werden. Darauf stellen sich Industrie und Handel immer besser ein und sorgen dafür, dass die rund 16 Mio. Heimwerker-Haushalte zunehmend professioneller werden. Für das Verlegen von Parkett oder Laminatböden beispielsweise werden Verlegesets angeboten, die alle erforderlichen Werkzeuge, Geräte und Zusatzprodukte beinhalten, darüber hinaus noch klar illustrierte Anleitungen.

  • 2017

    Do-it-yourself-Handel: Heute

    Nicht nur ein objektiver, auch ein subjektiv empfundener Zeitmangel entsteht durch den Wunsch des Konsumenten, sich in der ihm zur Verfügung stehenden Zeit gleichzeitig so vielen Aktivitäten wie möglich zu widmen, ohne dabei Verzicht zu üben.

    Die freie Wahl unter immer mehr Möglichkeiten bringt die Menschen mehr und mehr in Zeitnot. Die zunehmend flexiblen Arbeitszeiten und die wachsende Zahl der Freizeit-Angebote unterstützen den Trend zur Zeitknappheit. Zeitsparende und multifunktionale Produkte und Dienstleistungen werden dadurch künftig stärker nachgefragt werden, sowohl für den Freizeit- als auch den Alltagskonsum, und das nicht mehr nur stationär, sondern mit stark steigendem Umsatzvolumen auch online.

    Die Online-Shops entsprechen vor allem den von den Verbrauchern gewünschten Kaufkriterien wie schnelle Preistransparenz, Bequemlichkeit, Verfügbarkeit, Preiskompetenz und zusätzlicher Service.

    Die Online-Shops werden nicht nur aus Zeitknappheit frequentiert. Die Zielgruppen dieses Vertriebskanals sind sehr vielfältig, ebenso die Kundenwünsche. Es sind Singles, Impulskäufer aller Altersgruppen, Schnäppchenjäger, häufig Doppelverdiener mit wenig Zeit, rüstige Senioren und andere Liebhaber bequemen Einkaufens.

    Das Tauziehen im Multi-Channel-Business zwischen Verbundgruppen, Filial- und Franchise-Systemen, unabhängigen Einzelkämpfern und Direktvertrieb prägt den gesamten Systemwettbewerb. Folglich schließen sich immer mehr Geschäftsinhaber einer Franchise- und Verbundgruppe an, um ihre Wettbewerbsfähigkeit auch im E-Business zu verbessern.

    In der Zukunft beherrschen weniger die ganz großen Unternehmens-Einheiten im Konzentrationsprozess den Markt, sondern vielmehr die mittelgroßen Organisationen, die sich Schlankheit, flexible Marktanpassung und offene Kommunikation in Zeiten von Facebook und Youtube bewahrt haben.

    Do-it-yourself-Handel: Heute

  • 2018

    35 Jahre Erfolg

    Die NBB, vor 35 Jahren von Tony Arthur Farkas, damals Jungunternehmer und gelernter Holzkaufmann, im niedersächsischen Bad Nenndorf gegründet, setzt „konsequent auf Nahversorgerqualität- und das ausschließlich abseits der Ballungsräume“.

    Doch dies ist nicht die einzige Besonderheit, die NBB von anderen Unternehmen, genauer gesagt Franchise-Gebern, in der Branche unterscheidet. Wirklich einzigartig ist bei den äußerst beweglichen Niedersachsen, die 2001 den Sprung in die Rechtsform der Aktiengesellschaft taten, die Tätigkeit als Multi-Systemgeber. Denn statt eines Franchise-Konzeptes bietet NBB mittlerweile gleich deren sechs an, die rund 70 Mitarbeiter in der Systemzentrale aktiv vermarkten und betreuen. Dazu existieren unter dem Dach der Holding derzeit elf Töchter als GmbH oder AG, die die Franchise-Systeme managen.

    Die größte und wichtigste Sparte war auch die erste, die Tony Arthur Farkas entwickelt hatte. In der damals gerade richtig angekurbelten DIY-Handelsbranche sahen zahlreiche Partner ihr berufliches Standbein und schlossen sich dem bauSpezi-System an.

    Baumarktsortimente bewusst in die Klein- und Mittelstädte zu bringen, die die anderen Ketten damals ebenso bewusst vermieden, war das Ziel. VK-Flächen bis höchstens 4.000 m², regional abgestimmte und hochwertige DIY-Sortimente in Verbindung mit Betreuung und Schulungen für ein kompetentes Personal- ein Konzept, das aufging.

    Das zweite NBB-System, der gartenSpezi, kam 1986 dazu. Ein Modul, das sich – in der Branche nicht neu, an den bauSpezi gut andocken ließ, schon damals aufgrund der wachsenden weiblichen Kundschaft.

    egesa Garten, egesa Garten Insel, gartenSpezi und Systempartner sind heute an 105 Standorten präsent. Doch nicht nur die reinen DIY-Sortimente wollte NBB bedienen. 1988 entwickelten Farkas und der 1986 dazugestoßene Heinz Dingfelder mit dem MDH (Marketingverbund für Deutsche Holzfachhändler) ein einheitliches Marketingdach samt Infrastruktur (Beratungs und Einkaufsleistungen).

    Aber auch sehr spezialisierte Konzepte kamen aus der Ideenschmiede bei Hannover: 1995 starteten vier Standorte unter dem Namen AngelSpezi in einer echten Nische.

    Damit ließe sich leben, doch die Rodenberger setzten 2001 noch nach und übernahmen das Kiebitzmarkt-Franchisesystem in ihr Portfolio. Dieser „Landmarkt” traditioneller Provenienz mit Sortimentsstrukturen für Tier, Garten, Freizeit, Haus und Hof erschien den Machern Farkas und Dingfelder als ideale Ergänzung in den konjunkturell immer stärker wegbrechenden DIY-Sparten.

    „Wir können unsere Franchisenehmer nicht allein lassen, wenn ihnen in den angestammten Konzepten Umsätze fehlen, müssen wir als Zentrale neue Ideen haben“, betont Dingfelder.

    Deshalb wurde die „Kiebitz“-Idee in zwei Betriebstypen neu positioniert. Der Kiebitzmarkt als Stand-alone im Konkurrenzfeld zu den Genossenschaftsmärkten, der Kiebitz-Shop als Shop-in-Shop-System mit anderen NBB-Systemen und schon spezialisiert auf die Sparte Tiernahrung, ein interessanter Markt, wie Dingfelder betont.

    Doch Farkas und Dingfelder wissen und betonen, dass Stillstand in der NBB nicht sein kann und darf. Und so sind schon die nächsten konkreten Schritte in der Planung: In Kürze sollen die ersten „bauSpezi-Micro“ an den Start gehen. Auf absolut reduzierter Fläche von 150 bis 200 m² mit Verbrauchsgütern und Schwerpunkten im Eisenwarensortiment will sich auch NBB an dieses Nachbarschaftskonzept wagen. Nach einer Testphase von etwa einem Jahr will man dann multiplizieren, aber nicht ausschließlich als Stand-alone: Hier kann man sich in Rodenberg durchaus das Andocken an Möbelmärkte vorstellen.

    NBB ist aber noch vielseitiger: Auch der Profi-Handwerker soll nicht ausgelassen werden. Ein neuer Betriebstyp, der bauSpezi-Baufachmarkt, ist ebenfalls in der Erprobung. Hier könnte man die eigenen gruppeninternen Synergien usw. nutzen. Neben klassischen Baustoffen sieht man Absatzchancen für Profi-Zubehör sowie hochwertige Maschinen und SB-fähige, baustoffnahe Sortimente.

    Auch in Sachen „grün“ denkt man bei NBB schon weiter. Nachdem man schon 2002 mit der egesa zookauf eG ein gemeinsames Unternehmen als Joint-Venture gegründet hat, wurde der gartenSpezi in diese Beteiligungsgesellschaft (bislang war man der Bau- und Heimwerkermärkte GmbH angeschlossen) ausgegliedert, und ein eigenes Franchise- System entwickelt. Zielgruppe sind Gartencenterbetriebe, die betriebswirtschaftliche und fachliche Unterstützung aus Rodenberg und Gießen als Partner der NBB egesa Gartencenter GmbH erhalten können.

    Die Vergangenheit gibt mit generell positiven Entwicklungen Recht, ständig über neue Systeme nachzudenken. Bereut hat man in den  Jahren nicht viel, so Dingfelder und Farkas, Auslandsengagement mal ausgenommen. In Polen hat man etwas schmerzhafter lernen müssen, dass von Deutschland aus verwaltete Konzepte nicht immer funktionieren.

    Zufriedenheit also überwiegt bei weitem. Heinz Dingfelder: „Wir haben in 35 Jahren Größe und Ernsthaftigkeit entwickelt und sind heute Spezialisten.”